Elektronisches Patientendossier − AD Swiss EPD Gemeinschaft gegründet
Die FMH, die Health Info Net AG (HIN) und die Ärztekasse gründen den Verein «AD Swiss EPD Gemeinschaft». Damit sind die Mediziner nun auch Anbieter für das elektronische Patientendossier (EPD) in der Schweiz. Freischaffende Ärztinnen, Pflegende und Therapeuten können sich mit AD Swiss einfach und sicher dem EPD-Vertrauensraum anschliessen.
100 Jahre SÄZ
Vor hundert Jahren erscheint erstmals die Schweizerische Ärztezeitung (SÄZ), Organ für Standesfragen und Publikation der Ärzteorganisationen. Die eigene Standeszeitung und die Statutenrevision von 1920 sowie das kurz darauf eingerichtete Generalsekretariat schufen die Basis für die wirksame standespolitische Interessensvertretung, die die FMH heute mit ihren 89 angeschlossenen Ärzteorganisationen leisten kann. Noch heute ist die SÄZ offizielles Verbandsorgan der FMH. Sie bietet zudem im redaktionell freien Teil ein Forum für standespolitische Themen.
EFAS − wichtiges Etappenziel
Die ständerätliche Gesundheitskommission (SGK-S) ist in ihrer Sitzung vom 11. Februar 2020 auf die Vorlage des Nationalrates zur einheitlichen Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (EFAS) eingetreten. Die EFAS-Partner begrüssen dieses wichtige Etappenziel und sind erfreut, dass diese wegweisende Reform nun weiter an Fahrt aufnimmt.
Coronavirus – Gesundheitswesen gefordert
Die globale Ausbreitung des Coronavirus hält die Welt in Atem und stellt das Gesundheitswesen vor grosse Herausforderungen. Die FMH stellt fortan die wichtigsten Informationen für Gesundheitsfachpersonen zu den Massnahmen und Verordnungen des Bundes auf der eigenen Website «Coronavirus» zur Verfügung. Sie erstellt ein Schutzkonzept zum Betrieb von Arztpraxen und ein Faktenblatt zu den häufig gestellten Fragen rund um COVID-19 und informiert die Ärzteschaft laufend über allfällige Anpassungen und Entwicklungen. Die FMH unterstützt zudem die Online-Plattform «Care-Now», um die Suche nach dringend benötigten medizinischen Fachkräften zu erleichtern.
Medizinische Versorgungssicherheit − FMH begrüsst Motion
In der Coronavirus-Pandemie haben sich bestehende Lieferengpässe und Knappheit bei Medikamenten und Impfstoffen noch akzentuiert. Die FMH ist daher erfreut, dass die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates SGK-S mit einer Motion die politische Initiative ergriffen hat, um die Versorgungssicherheit zukünftig zu verbessern.
Experimentierartikel – auch zur Qualitätssteigerung
Die FMH begrüsst den Entscheid der Gesundheitskommission des Nationalrates zum Experimentierartikel. Die vorberatende Kommission anerkennt die zentrale Rolle der Tarifpartner bei der Suche nach innovativen Lösungen. Auch sollen Pilotprojekte zur Stärkung der Qualität auf freiwilliger Basis mittels Vereinbarung zwischen den Partnern (z.B. Tarifpartner unter sich oder Tarifpartner und Kantone) vorgesehen werden.
Digital Trends Survey
Die FMH hat 2019 erstmals den «Digital Trends Survey» durchgeführt. Dieser zeigt Nutzungsmuster, Anwendungsverbreitung und die Einstellungen der Bevölkerung und der Ärzteschaft hinsichtlich verschiedener digitaler Anwendungen in der ambulanten Gesundheitsversorgung auf.
Massnahmen zur Kostendämpfung − Schwächung der Tarifautonomie
Die Gesundheitskommission des Nationalrates berät die Massnahmen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Die Beschlüsse stärken insgesamt die subsidiären Kompetenzen des Bundesrates und schwächen in der Tendenz die Tarifautonomie. Weiter soll die neue Tariforganisation nicht nur für den Einzelleistungstarif, sondern für alle Tarifstrukturen für ambulante ärztliche Behandlungen zuständig sein.
Neue Zulassungsbestimmungen für die Ärzteschaft
Nach fast zwanzig Jahren mit befristeten Zulassungsbeschränkungen im ambulanten Bereich hat das Parlament eine neue dauerhafte gesetzliche Grundlage für die Zulassung von Ärztinnen und Ärzten verabschiedet. Die neuen Regeln sind akzeptabel und können positive Impulse für die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in der Schweiz geben. Sie sollen per 1. Juli 2021 in Kraft treten.
Ärztestatistik − Abhängigkeit vom Ausland steigt weiter an
Im vergangenen Jahr waren insgesamt 37ʼ882 Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz berufstätig, das heisst ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Ärztinnen und Ärzte mit einem ausländischen Arztdiplom hat weiter zugenommen und beträgt neu 36,3 Prozent, was einem Plus von 0,9 Prozent entspricht.
TARDOC − wichtiger Schritt in Richtung Genehmigung
Die Tarifpartner FMH, curafutura und MTK reichen am 25. Juni dem Bundesrat den TARDOC mit einem gemeinsamen Konzept zur kostenneutralen Einführung nach. Mit dem Beitritt der Swica im Mai 2020 zum TARDOC sind alle Vorgaben des BAG und des Bundesrates zur Genehmigung des TARDOC erfüllt.
Auszeichnung für Simulationstrainings und Datenerfassung
Drei praxiserprobte Qualitätsprojekte gewinnen den Qualitätspreis Innovation Qualité 2020 der Schweizerischen Akademie für Qualität in der Medizin SAQM der FMH. Die Projekte überzeugten die beiden berufsübergreifenden Jurys ganz besonders, weil sie wirkungsvoll und nachhaltig die Qualität medizinischer Leistungen zum Nutzen von Patientinnen und Patienten erhöhen.
Revision GUMV − die FMH nimmt Stellung
Die FMH begrüsst grundsätzlich den neuen Entwurf zur Verordnung über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMV) sowie den erläuternden Bericht. Viele aktuelle Problemfelder in der Praxis werden mit dieser Verordnung präzisiert, und den neuen Technologien wird mit der GUMV Rechnung getragen. Allerdings stellen sich inhaltliche Fragen im Kontext mit der Patientensicherheit und dem Verantwortungsbereich der veranlassenden Personen.
Mit Yvonne Gilli erstmals eine Frau im Präsidium der FMH
Die Delegierten der Ärztekammer wählen an der virtuellen Ärztekammer-Sitzung die neuen FMH-Organe für die Legislatur von 2020–2024. Nach acht Jahren an der Spitze der FMH verzichtet Jürg Schlup auf eine erneute Kandidatur. Die Delegierten der Ärztekammer wählen mit Yvonne Gilli die erste Frau an die Verbandsspitze.
MAS 2018 − hohe Abhängigkeit vom Ausland im praxisambulanten Bereich
Die Resultate der Erhebungen zu den Arztpraxen und ambulanten Zentren MAS 2018 des Bundesamtes für Statistik BFS zeigen: In der Schweiz übernehmen knapp 17ʼ000 Arztpraxen und ambulante Zentren die Behandlung und Betreuung der Patientinnen und Patienten. Wie die FMH-Ärztestatistik belegt auch die MAS 2018-Erhebung die hohe Abhängigkeit vom Ausland. Rund ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte verfügt über ein ausländisches Ärztediplom.
Vorsicht vor unüberlegten Massnahmen zur Kostendämpfung
Die FMH spricht sich gegen die Fokussierung auf Kostensparziele und gegen eine schleichende Verstaatlichung der sozialen Krankenversicherung OKP durch immer mehr Regulierung aus. Massnahmen wie die Aufhebung der freien Arztwahl und Zielvorgaben für die Entwicklung der Gesundheitskosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung lehnt die FMH ab. Die FMH unterstützt Massnahmen zur Dämpfung der Gesundheitskosten, welche bei den Strukturen sparen und die Patientenversorgung nicht beeinträchtigen.
Ärzteschaft unterstützt Vergabe von Covidcodes
Die FMH schafft zusammen mit der HIN AG die technischen Möglichkeiten zur Erzeugung und Weitergabe von Covidcodes. Praxistätige Ärztinnen und Ärzte, die selbst testen oder testen lassen, können damit neu Covidcodes generieren und diese per Telefon, SMS oder per E-Mail an Patientinnen und Patienten weitergeben, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind.
Vergleich der Gesundheitssysteme − Schweiz belegt den ersten Rang
Seit 2010 nimmt die Schweiz an den jährlich stattfindenden, internationalen gesundheitspolitischen Befragungen des Commonwealth Fund (CWF) teil. Die Leistungen und die Qualität des Gesundheitssystems werden von den 2284 befragten Personen im Rahmen der CWF-Befragung in der Schweiz als sehr gut bezeichnet. Die Schweiz nimmt – wie dies bereits andere internationale Studien gezeigt haben – bei der Beurteilung der Leistungen den ersten Platz ein.